Sehr geehrte Damen und Herren,
Vor knapp fünf Jahren bin ich vom Bochumer Süden nach Wanne-Eickel gezogen und war von Anfang an von dem achtlosen Umgang mit Müll, der hier allerorts und flächendeckend in der Natur herumliegt, angewidert. Ein sauberes und angenehmes Wohnumfeld steht offensichtlich nicht auf der Prioritätenliste der Herner Stadtverwaltung. Bis heute hat sich nichts daran geändert.
Dazu passt das Vorhaben der Stadt Herne, das Gelände General Blumenthal für industrielle Zwecke zu nutzen. Anstatt die sich hier bietende einmalige Chance zu nutzen, Herne als zukunftsorientierte und die Natur respektierende Stadt zu präsentieren, setzen die etablierten Parteien, SPD und CDU, und allen voran Oberbürgermeister Frank Dudda, unverdrossen auf die Ansiedlung von noch mehr Gewerbeunternehmen – und noch mehr Umwelt- und Verkehrsbelastungen durch LkW-Schwerlastverkehr. Dabei spielt es wohl keine Rolle, dass Herne bereits die Negativliste mit der höchsten Krebserkrankungsrate in ganz NRW anführt!
Völlig absurd kommt der Ankauf eines Hauses für 1,15 Mio. Euro durch eine Stadt daher, die sich selbst als chronisch pleite bezeichnet. So wurde mein wiederholt der SPD vorgetragene Vorschlag, die Hundewiese im Dorneburger Park zum Wohle aller einzäunen zu lassen, geradezu reflexartig mit dem Hinweis abgelehnt, dass die Stadt Herne jeden Cent umdrehen müsse und von daher die Kosten von 15.000,00 Euro nicht stemmen könne. Sie hat aber offenbar kein Problem damit, dem Besitzer des zum Abriss vorgesehenen Hauses den Verkauf mit 850.000 Euro über dem Marktwerkt aus unseren Steuergeldern zu versüßen.
So regiert die Politik weiterhin an den Wünschen ihrer Wähler vorbei und beklagt sich danach über Politikverdrossenheit. Kein Wunder, dass sich immer mehr von den etablierten Parteien abwenden. Bürgernähe geht anders!
Viele Grüße
Heike Scholz